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  • Die „Sache Europas“ war mir immer eine Herzensangelegenheit – 75 Jahre Frieden, was für ein Geschenk!!!

    Heide Behrens, stellvertretende Vorsitzende von 1991 bis 2011, Ehrenmitglied

    1983 stieß ich zum Verein für internationale Beziehungen e.V. und bin ihm seitdem treu geblieben. Und das kam so:

    1981 zog ich mit meiner Familie, Mann und vier Kindern, von Frankfurt a. Main nach Neu-Anspach. Wir suchten ein schönes, bezahlbares Haus mit guter Luft hinter dem Taunus-Kamm und wurden hier fündig. Langsam gewöhnten wir uns ein – in „Haus und Hof“ war noch allerlei zu tun, wir knüpften erste Kontakte zur kath. Kirchengemeinde; unsere Tochter Isabel erlernte das Flötenspiel bei Eta Rudolphi. Man kam ins Gespräch und sie erfuhr, dass ich vor der Geburt meiner Kinder Lehrerin für Französisch u. Geschichte war, und dass Isabel an der Humboldtschule in Bad Homburg mit Französisch als 1. Fremdsprache angefangen hatte.

    Die offizielle Verschwisterung 1982 hatten wir verpasst; wir starteten als Familie gerade in unseren ersten Frankreich-Urlaub nach drei Jahren. Dennoch, die Kontakte zwischen St. Florent u. Neu-Anspach befanden sich sozusagen im Honeymoon und es fanden jährliche Treffen statt, einmal hier, einmal da. Eta fragte mich also, ob ich wohl mit Isabel im November 1983 mitfahren wollte; wir wollten und sind dabei geblieben (s.o.), zumindest ich; mein Mann ist 2010 gestorben, und die Kinder wohnen, berufsbedingt, überall in Deutschland.

    Von 1991 bis 2011 war ich Stellvertretende Vorsitzende des Vereins, seitdem bin ich Ehrenmitglied.

    Ich war zuständig für zahllose Übersetzungen, vom Deutschen ins Französische u. umgekehrt, zuständig für den Ökumenischen Gottesdienst/ Reisesegen, zu Beginn des Treffens hier in Neu-Anspach,  Organisatorin  der jeweils stattfindenden Ausflüge, z.B. zum Kloster Eberbach (mit Weinprobe) u. zur Weinbaufachhochschule in Geisenheim  oder per Schiff auf dem Main nach Seligenstadt (Einhards-Basilika) Es  sollte ein „europäisches“ Ziel sein wegen der Fördergelder aus Brüssel, so auch Frankfurt wegen seiner Bedeutung bereits in der Römerzeit über das Mittelalter (Messe) u. Ort der Kaiserwahl bis in die Neuzeit als Bankenplatz u. Sitz der EZB. Schon „im Ruhestand“ nutzte ich meine Kontakte, um im 30. Jahr des Mauerfalls u. der innerdeutschen Grenze eine Fahrt zum Point Alpha  bei Rasdorf im Kreis Fulda zu organisieren.

    Auf meine Initiative hin nehmen wir als Verein an den Europa-Aktivitäten im Hochtaunuskreis teil, z. B. dem Europa-Tag am 9. Mai, jeweils an einem anderen Ort des Kreises.

    Ich bin ein „Fossil“ aus der Anfangszeit; zu meiner großen Freude ist es gelungen, die Fackel weiter zu tragen, die Euphorie des Anfangs zu bewahren, neue dynamische Mitglieder zu gewinnen, die neue Wege gehen, z.B. die trinationale Jugendbegegnung vor dem eigentlichen Treffen, die seit 2007 mit einer weiteren Partnerstadt, Sentjur in Slowenien stattfindet. Zur Tradition gehören inzwischen das Boule-Turnier im August und der Besuch einer europäischen Stadt soweit möglich einmal im Jahr, z. B. Straßburg, Luxemburg, Aachen, Brüssel oder der Beethoven-Stadt Bonn. Schließlich verdanken wir dem großen Sohn der Stadt die Europa-Hymne „Das Lied an die Freude“.

    Die „Sache Europas“ war mir immer eine Herzensangelegenheit, 75 Jahre Frieden, was für ein Geschenk!!! Bewahren wir es für unsere Kinder !

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