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  • Die persönlichen Einblicke in das Leben der Freunde in Frankreich und Slowenien, der gegenseitige Austausch an Informationen über Kultur, Sport und Politik erweitern unseren Horizont.

    Klaus Hoffmann, Bürgermeister A.D.

    Vor mehr als 15 Jahren erfuhr ich als Gemeindevertreter von der freundschaftlichen Verbindung zur Gemeinde Thalgau im Salzburger Land sowie über die Städtepartnerschaft mit St. Florent sur Cher in Frankreich. Die Verbindung zu Šentjur habe ich von Beginn an begleitet. Gleich im ersten Jahr meiner Amtszeit als Bürgermeister (2005) präsentierten uns die Verantwortlichen aus St. Florent die Idee, eine weitere Städtepartnerschaft einzugehen, und zwar mit Šentjur in Slowenien.

    Mit einer Delegation aus Vertretern aller Fraktionen war ich zum ersten Mal in Šentjur. Wie die anderen war auch ich von der Landschaft, der Kultur und der Gastfreundschaft begeistert. Bei dem Sondierungsbesuch in Šentjur waren wir in einem Hotel untergebracht, sodass wir über das Leben in den Familien nicht viel erfuhren. Aber das sollte sich bald ändern.

    Nach der Beurkundung der neuen Städtepartnerschaft 2007 wurden für mich die Begegnungen vor allem mit den Slowenen schnell sehr viel mehr als formale Reisen in der Rolle des offiziellen Repräsentanten von Neu-Anspach. Bei meinen ersten Besuchen hatte ich verschiedene Gastgeber und bekam einen breiten Einblick in das tägliche Leben der Menschen. Seit ich 2012 zum ersten Mal mit Evelyn bei Jože Palčnik und seiner Frau Mikaela gewohnt habe, sind die beiden quasi zu unseren „Dauer-Gastgebern mit Familienanschluss“ in Šentjur geworden. Natürlich sind sie seitdem auch immer unsere Gäste. Wir alle freuen uns immer wieder auf gemeinsame Begegnungen, auch in Frankreich.

    Diese Freundschaft zu „unseren Slowenen“ hat sich über die Jahre immer mehr gefestigt. Wir sprechen über familiäre Themen, über die Arbeit aber auch über Kommunalpolitik sowie politische Themen. Für unsere Gastgeber ist es normal, uns zu Feiern im Familienkreis mitzunehmen oder zu Kaffee und Kuchen zu den Kindern. Der Besuch bei den Eltern von unseren Freunden ist genauso obligatorisch wie das Glas Honig, dass wir dort aus der eigenen Ernte erhalten.

    Auch in Hobbys wie den Sport binden unsere Freunde uns ein. 2015 waren wir mit dabei, als die Basketballmannschaft von Šentjur ein entscheidendes Spiel auf dem Weg zur Slowenische Meisterschaft gewonnen hat. Außerhalb der offiziellen Unternehmungen bei den Partnerschaftstreffen zeigen uns Jože und Mikaela Eindrücke von ihrem Land, die man bei einem Urlaub wohl nicht gewinnen würde. Das gleiche gilt natürlich auch für uns. Zwischen den Bürgerbegegnungen schreiben wir uns Mails oder nutzen die sozialen Medien.

    In Frankreich waren wir erst zweimal. Auch weil wir aus Platzgründen in Neu-Anspach zusätzlich zu Mikaela und Jože keine weiteren Gäste aus Frankreich aufnehmen können, ist leider kein so intensiver Kontakt zu unseren französischen Gastgebern entstanden. Dennoch machen auch die Fahrten nach St. Florent viel Spaß, weil auch in Frankreich Gastfreundschaft ganz groß geschrieben wird.

    Mein Resümee: Wir möchten die vielen unterschiedlichen Kontakte nicht mehr missen. Die persönlichen Einblicke in das Leben der Freunde in Frankreich und Slowenien, der gegenseitige Austausch an Informationen über Kultur, Sport und Politik erweitern unseren Horizont. Dafür sind wir dankbar.

    Evelyn Kreutz und Klaus Hoffmann, 26.01.2020

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