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  • 08.10.2025, Lesezeit 3 Minuten

    Hamburger Kabarettist Sebastian Schnoy sorgt mit bissigem Programm für Applaus

    Mit seinem Programm „Die Vereinigten Träume von Europa“ bringt Sebastian Schnoy am 21. September 2025 politisches Kabarett auf die Bühne des Neu-Anspacher Bürgerhauses – und das mit großem Erfolg.

    Der Saal ist bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Verein zur Förderung internationaler Beziehungen Neu-Anspach e.V. zu diesem Abend eingeladen hat.

    Die Veranstaltung findet im Rahmen der Interkulturellen Wochen statt und wird in Kooperation mit der Volkshochschule Bad Homburg, den Gewerbetreibenden und verschiedenen Institutionen der Stadt sowie der Europa-Union Hochtaunus durchgeführt. Gemeinsam setzen die Partner ein Zeichen für Austausch, Offenheit und gelebte europäische Werte.

    Bereits in ihrer Begrüßung betont Vereinsvorsitzende Helga Feller, wie wichtig gelebte europäische Freundschaften und Begegnungen für das Verständnis zwischen den Menschen sind. Unter den Gästen befinden sich auch Stadtverordnetenvorsteher und langjähriges Vereinsmitglied Holger Bellino und Bürgermeister Birger Strutz, die in ihren kurzen Grußworten die Bedeutung der europäischen Idee für Frieden, Freiheit und Demokratie hervorheben. Beide bekennen sich als überzeugte Europa-Enthusiasten und unterstreichen, dass europäischer Zusammenhalt gerade in bewegten Zeiten entscheidend bleibt.

    Bissig, klug und unterhaltsam

    Schnoy führt das Publikum mit scharfem Witz, Sprachtempo und feinem Gespür für Zwischentöne durch die politische Landschaft Europas. Ob Populismus, Bürokratie oder Alltagsängste – niemand bleibt verschont, doch alles ist wertschätzende und humorvoll verpackt. Im Wechsel zwischen ironischen und ernsten Momenten gelingt ihm der Spagat zwischen Unterhaltung und politischer Haltung.

    Der Hamburger Kabarettist analysiert, warum Menschen in Krisenzeiten Halt suchen – und zeigtmit viel Selbstironie, dass Angst kein guter Ratgeber ist. Dabei nimmt er alle Seiten aufs Korn: Rechte Populisten ebenso wie linke Ideologen und bürgerliche Selbstzufriedenheit. „Immer mehr Menschen haben Lust auf Diktatur“, konstatiert Schnoy pointiert – und zeigt zugleich, wie wichtig demokratisches Bewusstsein und Zivilcourage bleiben.

    Haltung mit Humor

    Auch schwierige Themen spricht Schnoy an – von Antisemitismus bis zu Hass und Hetze im Netz. Mit klarer Haltung und satirischem Biss macht er deutlich, dass Demokratie nur funktioniert, wenn Menschen sich einmischen und Haltung zeigen. Der Applaus des Publikums ist entsprechend groß: Ein Abend, der nachdenklich macht, aber vor allem Mut und Zuversicht vermittelt.

    Gelebter Europagedanke und Verbundenheit mit den Städtepartnern

    Der Abend ist zugleich ein Zeichen, dass Städtepartnerschaft nicht nur in Bürgerbegegnungen einmal im Jahr stattfindet, sondern dass der Verein die Verbundenheit mit den Partnerstädten Saint-Florent-sur-Cher, Šentjur und Thalgau ganzjährig lebt und sichtbar macht. Auch ein Europa-Kabarettabend, der mit Stereotypen und Provokationen spielt, leistet einen Beitrag zu Verständigung und Freundschaft über Grenzen hinweg.

    Damit wird der europäische Gedanke einmal mehr spürbar lebendig: durch Humor, Dialog und das gemeinsame Erlebnis.

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